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Blumen in Bilder bannen

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Die landläufige Meinung ist: Wer sich die Floristik als Berufsziel auswählt, der gestaltet in einem Blumengeschäft Sträuße und verkauft sie dort an Kunden. Das ist schon richtig, doch wie jedes andere Berufsfeld hat auch die Floristik an den „Rändern“ eine große Vielfalt ungeahnter Tätigkeitsfelder. Eins davon ist die Fotografie. 

Diese hat bezüglich der Floristik in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Waren Floristik-Fotos einst hauptsächlich für Printmedien relevant, so hat sich dies durch die Social-Media-Kanäle deutlich geändert. Kaum ein Blumenfachgeschäft verzichtet heute auf eine Stammkundeninformation über Social-Media, dabei sind Fotos in der Regel deutlich wichtiger als textliche Informationen. In vielen Blumenfachgeschäften übernehmen die jüngeren Mitarbeiter diese Aufgabe – ein weiteres Betätigungsfeld in einem an sich schon vielseitigen Beruf.

Gefragt sind aber auch weiterhin Profi-Fotografen, insbesondere für Fach- und Publikumsmagazine. In der Branche gibt es nicht viele „Könner“, denn die Darstellung von Blumen erfordert ein spezielles Gespür. Einer dieser Profis ist Martin Wagenhan, der in der Vergangenheit viel mit der Floral-Designerin Sarah Hasenhündl zusammengearbeitet hat und wie sie in der Region Karlsruhe lebt und arbeitet.

Herrn Wagenhan

Martin Wagenhan kommt beruflich ursprünglich aus der People-Fotografie, er hat aber ebenfalls Reportagen fotografiert. Als Floristik-Fotograf zeichnet ihn insbesondere sein Gespür für ungewöhnliche Perspektiven aus, die den gestalteten Kreationen noch einen zusätzlichen Reiz geben. Zudem versteht er es, die Werkstücke in einem passenden, ungewöhnlichen Ambiente zu fotografieren – wie die Bilder der Herbstfloristik von Sarah Hasenhündl an dieser Stelle eindrucksvoll zeigen.

Martin Wagenhan gehört ebenfalls zu den Menschen, die mit Blick auf unsere Umwelt von den Vorteilen regionaler Produkte überzeugt sind. Zu Beginn der Corona-Pandemie, als die Fotografen zu den Berufsgruppen gehörten, die von einem Tag auf den anderen kaum mehr Aufträge erhielten, sattelte er kurzerhand zum Bäcker um. Er machte für die erweiterte Nachbarschaft Brot – und nutzte dafür ausschließlich Produkte aus der Region Karlsruhe. Das (und der gute Geschmack des Brotes) brachte ihm einen festen Kundenkreis von Konsumenten ein, die wie er ebenfalls die regionale Produktion aus Überzeugung unterstützen.